Unterschiede GIN Sorten
Es gibt mehrere Unterschiede der Botanical´s, Alkohole, oder auch Lagerung in Bezug auf den diversen GIN Sorten. Es gibt unter anderem den Dry GIN, den London Dry GIN, den New Western Dry GIN und andere unten genannte GIN´s. Ich nenne Dir hier die meiner Meinung nach gängigsten.
Dry GIN
Bei dem Dry GIN muss zu aller erst mal sichergestellt sein, dass er 2-mal destilliert wurde, und sich im Geschmack eine deutliche Wacholdernote im Vordergrund widerspiegelt. Auch darf kein zusätzlicher Zucker - Süßstoff in der Herstellung beigefügt werden.
Bei Dry Gin dürfen zu jeder Zeit Botanical´s bei der Destillation beigefügt werden, was beim London Dry GIN nicht der Fall ist. Es dürfen ebenfalls auch synthetische Aromen verwendet werden.
Solange der Wacholder beim Geschmack im Vordergrund steht, kann der Brennmeister mit den Botanical´s spielen wie er möchte. Das macht diese GIN`s sehr vielfältig und interessant.
London Dry GIN
Beim London Dry GIN gibt es ein strengeres Reglement als bei dem Dry GIN. Zum einen ist es streng vorgegeben wie viel Alkoholgehalt das "Ethanol haben darf, zum anderen wann die Botanicals dazugegeben werden dürfen. Auch ein mehrfaches Destillieren des Alkohols unterscheidet sich vom Dry GIN.
Der Alkoholgehalt des Ethanols muss exakt 95 Prozent entsprechen; die Botanicals dürfen nur am Anfang der Destillation hinzugegeben werden, und es dürfen keine Aromastoffe sowie Zucker beigefügt werden. Wichtig ist auch die merkliche Note des Wacholders, der einen London Dry GIN ausmacht.
New Western Dry GIN
Während wir bei dem Dry GIN und London Dry GIN immer den Wacholder als dominierende Note im GIN haben, stellt sich der New Western Dry GIN mit aller Macht dagegen. Bei diesem GIN treten nun auch andere Botanicals in den Vordergrund, wobei es immer bei der Note Wacholder bleibt. Sonst wäre es ja auch kein GIN mehr.
Sloe GIN
Dieser Gin ist ein Likör, der aus einem ausgewähltem GIN und der sogenannten Schlehbeere hergestellt wird. Man sagt außer Sloe Gin gern auch Schlehlikör oder Schlehenfeuer dazu. Gewonnen wird die Frucht von dem Schlehdorn, einer Zwetschgen verwandten Steinobstart. Der GIN Likör wurde stark in den 1970 - 1980er Jahren beworben, und hat eine hellrote Färbung.
Old Tom GIN
Dieser GIN kommt aus dem 18. Jahrhundert und ist quasi der "Ur-GIN" der Engländer zu dieser Zeit. Durch den billigen Alkohol, dem dann die Botanicals und Zucker beigefügt wurde, entstand ein sehr minderwertiger GIN. Der Old Tom GIN ist gegenüber dem Dry Gin durch seinen höheren Zuckergehalt deutlich unterscheidbar. Den Namen hat der GIN durch die damaligen Pubs, (zu der Zeit strenger und reglementierter Ausschank und Herstellung von GIN), die eine Figur in Form einer schwarzen Katze an der Hausfassade hatten. Wer eine Goldmünze in die Figur steckte, erhielt oftmals direkt GIN aus ihr. "OLD TOM GIN to go". Schwarzer Kater im Englischen = Old Tomcat", daher die Namensgebung.
Reserve/Aged GIN
Diese Art des GIN´s unterscheidet sich in der Vorgehensweisen der Produktion nicht von den anderen. Einzig und allein die Lagerung macht ihn so besonders, da er in Holzfässern gelagert. Es gibt keinerlei Vorgabe, aus welchem Holz das Fass bestehen muss, noch wie lange der Gin darin gelagert werden muss.